Romantik im Grünen
Im Stadtgarten am Festspielhaus Recklinghausen erlebten am 3. August 250 Besucher:innen ein Filmprogramm mit viel Romantik, das beim Publikum sehr gut ankam. Viele von ihnen waren regelmäßige Zuschauer:innen der FilmSchauPlätze, die hier schon mehrfach gespielt haben, wie eine Spontanumfrage von Anna Fantl bei der Begrüßung ergab. Als Fantl dann ankündigte, dass dies daher nun das letzte Mal im Stadtgarten sei, da es bei den FilmSchauPlätzen immer auch um die Entdeckung neuer, besonderer Orte ging, ging ein enttäuschtes „Oh“ durch das Publikum – gemildert nur durch ihren Hinweis, dass es in Recklinghausen bestimmt auch andere schöne Orte gäbe, an denen die Reihe in Zukunft spielen könne. Anna Fantl nutzte die Gelegenheit, noch einmal auf die besonderen Umstände durch Corona hinzuweisen, die an vielen Orten Voranmeldungen erforderlich gemacht hatten, und warb um Verständnis für dieses Ausnahmejahr in der über 20jährigen Geschichte der FilmSchauPlätze NRW.
Schon im Vorfeld hatten zahlreiche Besucher:innen an den Führungen durch das Festspielhaus und das nahegelegene Planetarium teilgenommen. Ab 20 Uhr war der Einlass zum ausnahmsweise umzäunten Publikumsbereich geöffnet, der sich schnell füllte. Ein Novum bei den FilmSchauPlätzen waren die 10 Ordner, die streng auf die Einhaltung der Corona-Regeln achteten. Der Getränkestand und die Bratwurst-Station wurden eifrig genutzt, bevor ein Filmprogramm begann, das im Zeichen der romantischen Komödie stand. Tanz und Musik im Kurzfilm „Eskapismus oder so“ passten besonders gut zum nahegelegenen Festspielhaus und bekamen lebhaften Applaus. Den Bezug zum benachbarten Tierpark stellte dann die französische Komödie „Mein Liebhaber, der Esel & ich“ her, in der ein störrischer Esel eine zentrale Rolle spielt. Bei angenehmen Temperaturen und trockenem Wetter blieben denn auch fast alle Zuschauer:innen bis zum Schlussbeifall und lobten das gelungene Filmprogramm.
Seit langem freut sich die Lehrerin Antoinette auf die Ferien mit ihrem heimlichen Geliebten Vladimir, dem attraktiven Vater einer ihrer Schülerinnen. Vom Liebhaber wird sie brüsk versetzt, als dessen Ehefrau mit der Familie eine Woche zum Wandern in die Cevennen will. Kurz entschlossen reist Antoinette ihnen hinterher. Ahnungslos hat sie für ihre Tour einen Begleit-Esel gebucht. Das Grautier namens Patrick präsentiert sich dann auch als denkbar störrisch, andererseits erweist es sich als ziemlich geduldiger Zuhörer. Als Vladimir samt Familie schließlich auftaucht, werden die Liebeskarten radikal neu gemischt. Patrick erträgt das alles naturgemäß mit stoischer Ruhe …
Regie: Caroline Vignal
Mit: Laure Calamy, Benjamin Lavernhe, Olivia Côte
F 2020, 97 Min.
FSK: ab 6 Jahre
Überwältigt von ihren Gefühlen stürzt sich die junge Hannah in ihre Fantasiewelten voller Tanz und Gesang, ganz ohne Herzschmerz.
Regie Alisa Kolosova,
ifs 2019, 12 min.