Ein zauberhafter Abend trotz Regen
Am Montag, 26. Juli, stand die Leinwand auf einer Wiese in der weitläufigen Gartenanlage der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf, die den idealen Rahmen bot für „Marie Antoinette“ und die Gärten in Versailles. Auch sonst herrschte bei diesem FilmSchauPlatz eine besondere Atmosphäre – der idyllische Ort, das Museum, das anmutet wie ein kleines Fachwerkdorf, ein Food Truck mit den möglicherweise besten Pommes dieser FilmSchauPlätze, ein gut gelauntes Team vor Ort und gute Stimmung bei den Besucher:innen, die sich von ungünstigen Wettervorhersagen nicht hatten abschrecken lassen. Corona und Regen zusammen hatten denn auch die Zahl der Zuschauer:innen auf rund 60 schrumpfen lassen – darunter immerhin einige Gäste, die extra aus Xanten angereist waren. Sie alle wurden belohnt mit einem „tollen Filmprogramm“ und einem trotz allem sehr gelungenen Abend.
Schon die Führungen im Vorprogramm waren gut besucht. Pünktlich zu Beginn des Filmprogramms begann es zu nieseln. Zur Begrüßung sagte Anna Fantl, schon unter dem Regenschirm, dass die FilmSchauPlätze zum ersten Mal in Iserlohn stattfänden, aber angesichts der Schönheit des Ortes bestimmt nicht zum letzten Mal. Die Idee der FilmSchauPlätze sei es auch, besondere Orte in Nordrhein-Westfalen zu entdecken, und hier würde sie voll und ganz eingelöst. Dr. Sandra Hertel, Leiterin des Museums, zog anschließend Verbindungslinien von Marie Antoinette zum Ort, von der früheren Haarnadelfabrikation in Maste-Barendorf zur „modeversessenen“ Königin, von der passenden historischen Epoche bis zum Garten des Museums, der die von Marie Antoinette geliebten Gärten von Versailles spiegelte. Trotz eines heftigen Regengusses während der Filmvorführung wurde nicht abgebrochen, rund die Hälfte der Zuschauer:innen blieb bis zum Schluss und bedankte sich für einen trotz der widrigen Umstände zauberhaften Abend.
Aus politischem Kalkül wird die 14-jährige österreichische Prinzessin Marie Antoinette mit dem französischen Thronfolger Ludwig XVI. verheiratet. Fernab der Heimat muss sich das Mädchen an die neuen Sitten und Intrigen des französischen Hofes gewöhnen. Ihr Mann zeigt nur wenig Interesse an ihr, daher gibt Marie sich dem verschwenderischen Luxus und ausgiebigen Festen hin und schottet sich immer mehr vom Volk ab. Mit 19 Jahren wird sie zur Königin erhoben, doch der Unmut des Volkes nimmt zu.
Regie: Sofia Coppola
mit Kirsten Dunst, Jason Schwartzmann, Rip Tom
F/USA/J 2006, 123 min.
FSK: 0 Jahre
Seit langer Zeit erschüttern Erdbeben das Land, und der Gelehrte im Dienste des Königs betreibt Ursachenforschung. Als die Erde eines Tages stärker bebt als je zuvor, kommt er der Antwort ein Stück näher. Sie ist jedoch womöglich größer als seine Vorstellungskraft – und er muss sich fragen: Ist das, was wir sehen, die Realität oder gibt es vielleicht noch höhere Ebenen?
Regie: Christoph Willerscheidt
ifs 2019, 2 min