RWTH Aachen Campus

Sommerkino bei Mondschein: Die Festivalwiese des RWTH Campus wird zum Open Air-Kino

„Wir wollten den Campus Melaten und unseren ‚Campus-Balkon‘ beleben, als sozialen Treffpunkt bekannter machen“, so Dr. Mareike Neumann von der Mitveranstalterin RWTH Aachen Campus GmbH bei der Vorstellung des Filmprogramms beim FilmSchauPlatz am 17. Juli, und das war ihr gelungen. Vor ihr saßen knapp 900 Zuschauer:innen jeden Alters auf Liegestühlen, Decken, Stühlen und Klappstühlen. Das Hochschulradio hatte im Vorprogramm für Musik gesorgt, es gab Eis, Wraps und Getränke aller Art. Nach einem sonnigen Tag war der Abend lau, die Wiese groß genug für alle und die Stimmung heiter. Als dann noch der Mond aufging, war die Sommer-Kinonacht perfekt.

Schon die Führungen im Vorprogramm waren begehrt. Der Campus Melaten bot aus Anlass des FilmSchauPlatzes einen seltenen Einblick in die Demonstrationsfabrik und Anlauffabrik, die Plätze waren bereits weit im Vorfeld ausgebucht, knapp 80 Teilnehmer:innen blickten hinter die Kulissen. Im Laufe des Abends versammelten sich immer mehr Bürger:innen wie Studierende auf der großen Wiese, ließen sich auf bereitgestellten oder eigenen Liegestühlen und Decken nieder und genossen den warmen Sommerabend.

Anna Fantl begrüßte das Publikum gemeinsam mit dem Rektor der RWTH Aachen University, Prof. Ulrich Rüdiger, und Projektleiterin Dr. Mareike Neumann. Fantl dankte den Mitveranstalter:innen und speziell Dr. Neumann für die Arbeit, die sie in diesen FilmSchauPlatz gesteckt hatte, wofür es Zwischenapplaus gab. Dann stellte sie kurz das Prinzip der FilmSchauPlätze und das Filmprogramm an diesem Abend vor. Vor allem die Zuschauerinnen sollten gut aufpassen, denn Marie Curie, deren Leben der Hauptfilm „Elemente des Lebens“ erzählt, habe sich als Wissenschaftlerin in einer Männerwelt durchsetzen müssen und es geschafft: Als einzige Frau habe sie zwei Nobelpreise in zwei verschiedenen Disziplinen bekommen. Dr. Neumann sprach kurz über die Gründe, warum sie die FilmSchauPlätze an den Campus Melaten holte und bedankte sich vor allem bei den vielen ehrenamtlichen Helfer:innen, ohne die die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Professor Rüdiger ging noch einmal auf Marie Curie ein und zog Parallelen zur RWTH Aachen heute – neue Ideen, Mut und Weitsicht seien auch heute die Grundlagen der Arbeit auf diesem Campus. Schließlich dankte Sabine Bull von der Film- und Medienstiftung NRW allen Beteiligten für ihren Beitrag zu diesem FilmSchauPlatz und wünschte dem Publikum einen schönen Filmabend.

 Das Programm begann mit „In the Garden of Alalá“, einer Animation von David Jansen und Sophie Biesenbach-Jansen. Mit einem Vulkanologen als Hauptfigur passte der Kurzfilm ideal zum Ort. Dann begann der Hauptfilm, während der Mond wie bestellt über den Himmel wanderte – der „Campus-Balkon“ erwies sich als idealer FilmSchauPlatz.

Rahmenprogramm

Eigene Picknickdecken und Stühle sollten mitgebracht werden. Für das leibliche Wohl sorgen ein Burger-Stand (Veggie & Beef), ein Eiswagen und ein Getränkeverkauf vor Ort. Das Hochschulzentrum QuellPunkt öffnet seine Türen ab 19:30 Uhr zur Besichtigung und Begegnung.

Anfahrt

Campus Melaten, Campus-Boulevard 30, 52074 Aachen

ÖPNV: Haltestelle Rabentalweg (Mensa Vita) oder Otto-Blumenthal-Straße

Bild: Campus GmbH/Steindl

»Marie Curie – Elemente des Lebens«

Sie veränderte die Welt: Die polnische Chemikerin und Physikerin Marie Curie war eine visionäre Pionierin, musste in der akademischen Männerwelt jedoch ihr Leben lang um Anerkennung kämpfen. Großen Halt und Unterstützung fand sie in ihrem Ehemann und Forschungspartner Pierre. Marie Curie entdeckte Polonium und Radium und versuchte dessen Wert für die Menschheit zu bestimmen. Allerdings brachte die Radioaktivität auch Gefahren für die Gesundheit der Physikerin mit sich. Eine faszinierende Reise durch die Lebens- und Wirkungsgeschichte von Marie Curie – die als eine von zwei Personen überhaupt einen Nobelpreis in zwei unterschiedlichen Fachgebieten erhielt.

Kurzfilm

»The Garden of Alalá«

In den eisigen Weiten einer post-apokalyptischen Welt ringt der Vulkanologe Hans ums Überleben, während er von einer Krähe begleitet wird und ein geheimes Projekt verfolgt, das wie ein ferner Lichtschein in der Dunkelheit der Verzweiflung erscheint.

R: Sophie Biesenbach-Jansen, David Jansen

D 2024, 12 Min.

Bild: Sophie Biesenbach-Jansen, David Jansen