Wetter schlecht, Stimmung gut beim FilmSchauPlatz Oberhausen-Osterfeld
Der Sommer macht weiter Pause, doch genau wie die Bösenseller lassen sich die Osterfelder die Laune davon nicht verderben. Der FilmSchauPlatz auf dem Marktplatz stand im Zeichen der Inklusion und eins war klar: Publikum wie Performer hatten jede Menge Spaß. Das Rahmenprogramm begann gegen 19 Uhr mit dem Sonnenchor der Caritas, der im überfüllten Bistro Jedermann am Marktplatz Schlager und Oldies vortrug. Anschließend verlagerte sich das Programm nach draußen vor die Leinwand. Der Osterfelder Bezirksbürgermeister Thomas Krey und Romy Domkowski, Leiterin der Stabsstelle Kultur im Kulturbüro Oberhausen, begrüßten die Zuschauenden, dann legten die integrativen Tanzfreunde Oberhausen oder – in eigenen Worten – „die geilsten Rampensäue der Welt“ – unter Leitung von Bianca Mehanovic los. Mit mitreißenden Choreographien rissen sie das Publikum von den Sitzen, mehrere Zugaben wurden verlangt. Die Theatergruppe Blindflug übernahm dann die Bühne mit Scharaden, bei denen das Publikum mitraten durfte.
Der Regen machte weitgehend Pause, sodass das Publikum sich anschließend mit Popcorn oder einem Imbiss aus dem Bistro Jedermann stärken konnte. Anna Fantl von der Filmstiftung eröffnete dann gemeinsam mit Romy Domkowski den Filmabend vor knapp 70 Zuschauer:innen. Fantl erinnerte an frühere Termine in Oberhausen, als der Marktplatz überfüllt war, und hoffte auf besseres Wetter bei den letzten FilmSchauPlätzen Anfang August. Dann stellte sie die Filme vor: Sport sei der gemeinsame Nenner gewesen für „Wir sind dir treu“ von Michael Koch und „Wir sind Champions“ von Javier Fesser. Romy Domkowski ergänzte, dass sich Oberhausen als Modellkommune inklusives Kulturleben für „Wir sind Champions“ entschieden habe. In dieser spanischen Komödie muss ein Basketball-Trainer ein Team von Menschen mit Behinderung trainieren und lernt dabei einiges über das Leben. Es habe sogar, unter anderem, ein deutsches Remake fürs Privatfernsehen gegeben. Dies sei für den Kinoabend nicht zur Verfügung gestanden, aber dafür würde jetzt das Original gezeigt. Dann holte Domkowski Jochen Riemer und Tanino Camilleri nach vorne, die beide in der deutschen Fassung „Weil wir Champions sind“ spielen und sich einen großen Applaus abholen konnten. Schließlich dankte sie der Caritas und der Lebenshilfe Oberhausen, dem Stadtteilbüro Osterfeld und allen Helfern, die den Abend möglich gemacht hätten. Nicht zuletzt ging ihr Dank auch an die Filmstiftung für die Möglichkeit, diesen Kinoabend zu veranstalten.
Ein gut in Regenjacken und Ponchos eingepacktes Publikum amüsierte sich dann, feuchtes Wetter hin oder her, sehr gut bei den Filmen, schon der Vorfilm bekam einige Lacher und im Langfilm ging es genauso weiter: Selbst als um ca. halb elf Uhr sintflutartiger Regen einsetzte, blieben die meisten Zuschauer:innen bis zum Ende da.
Rahmenprogramm
Passen, fangen, Bälle werfen, Körbe versenken oder ne ruhige Kugel schieben – das Rahmenprogramm wird passend zum Film sportlich. Macht euch bereit! Und wenn ihr richtig aufgewärmt seid, wird getanzt. Wir laden euch zu einem Flash-Mob ein. Bevor der Film startet, könnt ihr bei vielen Leckereien und einer Jam-Session chillen.
Anfahrt
Navi:
Marktplatz Osterfeld, 46117
Oberhausen
ÖPNV:
Haltestelle Marktplatz Osterfeld/Bergstraße: Niederflurbusse 953, 957, 961, SB92, SB93, SB94, NE3, NE6
Foto: Stadtteilbüro Osterfeld, C. Multhaup
Für Marco läuft es gerade nicht gut: Zwar ist er Co-Trainer einer spanischen Basketballmannschaft, doch seine Verdienste rund um das Team werden kein bisschen anerkannt. Stattdessen streicht der Cheftrainer Carrascosa das ganze Lob für die Erfolge der Mannschaft ein. Und auch privat sieht es schlecht aus: Seine Ehe mit Sonia steht kurz vor dem Aus. Eines Tages lässt er deswegen seine Frustration am Team aus, betrinkt sich anschließend und baut dann auch noch einen Autounfall. Ein Gericht verdonnert ihn dazu, ein Basketballteam aus Menschen mit Behinderungen zu trainieren. Doch was ihm zuerst wie eine Strafe vorkommt, stellt sich bald als inspirierende Tätigkeit heraus, die ihn vielleicht seine Existenzkrise beenden hilft.
Regie: Javier Fesser
mit Javier Gutiérrez, Alberto Nieto Fernández, Daniel Freire
Spanien 2018, 119 Min.,
FSK ab 0 Jahre
Foto: Concorde Filmverleih
Spiel für Spiel stellt sich der Anstimmer des FC Basel in den Dienst der Mannschaft. Er ist derjenige, der die Lieder anstimmt, die Fans choreographiert und zu Höchstleistungen motiviert. Es geht dabei um das Wechselspiel von Energien.
Regie: Michael Koch
KHM 2005, 9 Min
Foto: Michael Koch