Eine Entdeckung: FilmSchauPlatz Haus Wenge bei Dortmund
Am 16. Juli waren die FilmSchauPlätze erstmals beim Haus Wenge am Rande von Dortmund zu Gast. Das schöne alte Adelshaus und der umgebende Bürgerpark entfalteten einen Zauber, den man am Rand einer Großstadt nicht unbedingt vermutet. Eine echte Entdeckung, die genau das Konzept der FilmSchauPlätze erfüllt, schöne Orte in NRW zu entdecken und bekannter zu machen.
Rund 150 Zuschauer:innen waren gekommen, stärkten sich vor dem Filmprogramm mit einem liebevoll vorbereiteten kulinarischen Angebot oder nahmen an Führungen durch das Haus teil. Günter Hagenhoff, Vorsitzender des Vereins Haus Wenge Lanstrop e.V., nutzte die Gelegenheit, bei der Begrüßung etwas über die Geschichte des einzigartigen Backsteingebäudes zu erzählen. Erst seit April dieses Jahres sei das Haus Dank der Förderung durch die Stadt Dortmund wieder nutzbar, und der Verein habe sich zum Ziel gesetzt, den Ort mit neuem Leben zu füllen – zum Beispiel mit einem Open Air-Kinoabend. Anna Fantl von der Filmstiftung begrüßte das Publikum und führte ein kurzes Gespräch über die FilmSchauPlätze mit Jürgen Focke, dem ehemaligen Kämmerer von Fröndenberg, der die Reihe vor 20 Jahren in diese Region geholt hatte und im Publikum saß.
Das Filmprogramm begann mit dem Kurzfilm „Anti Cupido“ von Andreas Pakull, der im Publikum niemanden kalt ließ: Die höchst gemischten Reaktionen reichten von „unmöglich“ bis begeistert. Dann begann der Hauptfilm „Spencer“ von Pablo Larrain, der in dieser Umgebung eine ganz eigene Wirkung entfaltete. Selbst ein Regenguss kurz vor Ende konnte nicht alle Zuschauer:innen vertreiben; wer dageblieben war, blieb dann bis zum Abspann auch trocken.
Rahmenprogramm
Der Verein bietet ab 18:00 Uhr Führungen durch Haus Wenge, sowie ein musikalisches Rahmenprogramm an. Für das leibliche Wohl findet sich ein Angebot an Gegrilltem und mehr sowie an Getränken.
Anfahrt
Navi: Alekestraße 4, 44329 Dortmund
ÖPNV: Ab Dortmund City mit der U42 bis Endstelle Dortmund-Grevel, von dort weiter mit Bus 423 bis Haltestelle Alekestraße
Foto: Matthias Hüppe
Der vielfach ausgezeichnete Regisseur Pablo Larraín erzählt in »Spencer« vom letzten gemeinsamen Weihnachtsfest, das Prinzessin Diana 1991 im Kreis der englischen Königsfamilie auf Gut Sandringham verbringt. Die Ehe zwischen ihr und Prinz Charles ist längst abgekühlt und Gerüchte über Affären und eine bevorstehende Trennung machen bereits die Runde.
Regie: Pablo Larrain
mit Kristen Stewart, Sally Hawkins, Timothy Spall
GB/USA/D/Chile 2021, 117 Minuten
FSK ab 12 Jahre
Foto: DCM
Ein Ehepaar wird von einer bizarren Gestalt aus dem Schlaf gerissen und mit einer geladenen Armbrust bedroht. Doch Anti Cupido will das Ehepaar nicht berauben, sondern scheinbar nur mit den beiden reden.
Regie und Buch: Andreas Pakull
2014, 16 Min.
Kunsthochschule für Medien Köln
Foto: Andreas Pakull