Marienplatz
Der FilmSchauPlatz läutet das Sommerfest in Schleiden-Gemünd ein
Am 5. August stand die Leinwand auf dem Marienplatz in Schleiden-Gemünd, wo der FilmSchauPlatz den Auftakt zu einem dreitägigen Sommerfest bildete. Gewidmet war es unter dem Motto #gemeinsamstark den Familien und Freunden der von der Flut betroffenen Anwohnern, und rund 400 Menschen waren zum Open Air-Kinoabend gekommen. Im Vorprogramm sorgte das Frank Wiesen Duo mit jazzigen Klassikern für entspannte Stimmung auf dem weitläufigen Platz. Aufregend wurde es dann, als Bürgermeister Ingo Pfennings höchst gekonnt eine Baumscheibe der alten Nepomuk-Linde versteigerte, die im Zuge des Wiederaufbaus gefällt werden musste. Bemalt von der Schleidener Künstlerin Sandra Lenzen, brachte die Scheibe am Ende stolze 550 Euro für die Fluthilfe ein.
Das Filmprogramm eröffneten Projektleiterin Anna Fantl, Bürgermeister Ingo Pfennings und Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Fantl stellte das Konzept der FilmSchauPlätze vor und gab dann ein Jubiläum bekannt: Vorführer Eero Sossinka arbeite nun seit zehn Jahren für die FilmSchauPlätze. Genau wie sein Vorgänger Florian Deterding, der auch nach Schleiden gekommen war, sei Sossinka noch mit jeder Katastrophe fertiggeworden, ob Unwetter oder Kabelschaden. Ohne ihn könnte so mancher FilmSchauPlatz nicht stattfinden. Dafür gab es herzlichen Applaus aus dem Publikum. Pfennings dankte allen Helfern und der Filmstiftung für die Unterstützung des FilmSchauPlatzes in Schleiden. Ein Extradank ging an die in der Eifel lebende Produzentin Brit Possardt für die Initiative und Vermittlung. Ina Scharrenbach sprach in Vertretung von Ministerpräsident und Schirmherr der FilmSchauPlätze Hendrik Wüst und lobte die Reihe als etwas ganz besonderes, zumal in Schleiden-Gemünd. Nach der Flut habe man in den letzten 13 Monaten sehr viel geschafft, und das passe zum Film, in dem es auch um Wiederaufbau ginge. Er solle Mut machen, und das sei ungeheuer wichtig. Zudem würden die Zuschauer:innen gleich ein „Preview“ sehen, denn der Film würde erst nächste Woche im Fernsehen ausgestrahlt.
Dann hieß es „Film ab!“ und das Programm startete mit dem Vorfilm „Erfrischt. Einzigartig“ von Johanne Klais und Florian Pawliczek, ein liebevoller Abgesang auf die Kaugummiautomaten, die früher an Hauswänden hingen, der die Zuschauer:innen sichtlich gefangen nahm. Auch dem Hauptfilm „Der Rosengarten von Madame Vernet“ von Pierre Pinaud folgte das Publikum konzentriert. Der Abend endete wohlgelaunt und mit der Vorfreude auf ein Wochenende voller Veranstaltungen in Schleiden.
Rahmenprogramm
Der Abend beginnt mit einem Zusammenkommen ab 18 Uhr und leichtem Konzert. Im Zeichen der Gemeinschaft unter dem Titel »#gemeinsamstark in der Heimat« lädt die Stadt Schleiden an diesem Wochenende der Gemeinschaftlichkeit Bürger:innen sowie Helfer:innen ein. Viele Unternehmen und Vereine kümmern sich um die gastronomische Versorgung, unterstützen mit Programm und ehrenamtlicher Hilfe.
Anfahrt
Navi:
Marienplatz,
53937 Schleiden
ÖPNV:
Haltestelle Gemünd Kirche,
Buslinie SB82
Eve Vernet hat ein schweres Erbe aufgeladen bekommen: Ihr Vater, der vor 15 Jahren verstarb, hat ihr eine Rosengärtnerei im malerischen Burgund hinterlassen, doch die Konkurrenz ist hart und das kleine Unternehmen steht kurz vor der endgültigen Pleite. Längst haben alle Arbeiter das Anwesen verlassen, weil sie nicht mehr bezahlt werden konnten, einzig die getreue Véra ist der alleinstehenden Madame Vernet noch geblieben – und auch das nur, wie sich später herausstellt, weil sie es Eves Vater auf dem Totenbett versprochen hat.
Regie: Pierre Pinaud
mit Catherine Frot, Melan Omerta, Fatsah Bouyahmed
F 2020, 94 min.
FSK: ab 6 Jahre
Sie sind klein, meist rot und hängen fast unsichtbar an Hauswänden und Ecken: Kaugummiautomaten. »Erfrischt einzigartig« ist ein liebevolles Portrait dieser herrlich analogen Maschinen und ein Film über die Menschen, die in den Häusern leben und arbeiten, an deren Wänden noch echte Kaugummiautomaten hängen.
Regie: Johannes Klais und Florian Pawliczek
2016, 15 min.